Mira Geldermann
Autorin im Selbstverlag

mirarse Verlag

mirarse [miˈrarse] v/r.
sich ansehen, sich betrachten

Warum ein Buch schreiben? Es gibt doch schon so viele und wen interessiert es? Ist es überhaupt wichtig, was ich erzählen, schreiben werde oder wenigstens unterhaltsam?

Liest heutzutage noch jemand Bücher? Werden Kindern noch Bücher vorgelesen? Ich erinnere mich, wie unsere Omi meiner Schwester und mir abends vorlas. Unsere älteste Schwester konnte bereits lesen, und sie tat es, jede freie Minute. Sie war dann in einer anderen Welt, aus der wir sie, wenn wir sie erreichen wollten, “herausschreien“ oder sogar anticken mussten, damit sie zurück zu uns, in unser “Hier und Jetzt“ kam.

Eine kleine Leseprobe:

Uns wurden Märchen, etwas gruselige und schöne Geschichten vorgelesen. Geschichten von Menschen und Tieren und Kindern und Wäldern, voller Magie, Moral und Weisheiten. Ich konnte die Augen schließen und zuhören, aus den vorgelesenen Wörtern wurden Bilder, wie langsame Filme liefen diese in meinem Kopf ab. Es gab keine Schnitte, keine Sprünge, keine schnellen Szenenwechsel. Ein Film, mein Film, gestaltet von mir, meine Fantasie führte Regie, ohne dass ich es beigebracht bekommen hatte, etwas, was ich von selbst konnte. Es war ganz einfach und dadurch so besonders schön.

Ich habe schon immer gerne geschrieben. Geschichten, gemeinsam mit Freundinnen, zum Beispiel über Begegnungen, wie sie sein sollten, was passieren würde, was gesagt werden würde. Wir tauschten unsere Geschichten aus, um unsere Fantasien teilen zu können. Manchmal schrieben wir gemeinsam an einer Geschichte. Ich schreibe gerne Briefe, nicht immer gebe ich sie dem Adressaten (Empfänger). Briefe helfen mir meine Gedanken, mich zu sortieren. Das Chaos in meinem Kopf zu entwirren, mich etwas zu beruhigen. Mich mir selbst deutlicher zu machen, erkennbarer. Ich schreibe in erster Linier, weil ich es möchte, für mich.

Und dann dachte ich mir, warum nicht teilen?

Ich lese auch gerne! Es macht mich glücklich, wenn ich Bücher lese, in denen ich auch meine Gedanken formuliert finde. In denen ich Formulierungen lese, auf die ich selbst so niemals gekommen wäre, die so wunderschön und kraftvoll, so einfach oder auch so komplex sind, dass ich voller Freude bin über die schönen Worte, kunstvollen Sätze, wunderschönen Absätze.

Bücher bringen mich zum Lachen und zum Weinen. Nicht nur durch ihre Inhalte, ihre Geschichten, sondern auch in der Schönheit, wie die Worte aneinander gesetzt wurden. Wenn ich ein Buch mehrmals lese, finde ich immer wieder etwas darin, von dem ich hätte schwören können, dass es beim vorherigen Lesen nicht darin stand. Ich schreibe einfach, ohne zu denken, so scheint es mir zumindest, es kommt aus den Fingern wie von selbst. Manchmal ist das Geschriebene wirr und unverständlich, voller Rechtschreibfehler, nicht immer schön. Doch es bringt mich zur Ruhe, es macht mich glücklich.

Ich bin im Moment beim Schreiben – Genauso, wie ich im Moment bin, wenn ich mit Pferden zusammen bin. Anders ist es auch. Mit dem Pferd bin ich da, für das Pferd, habe ich gelernt für das Pferd da zu sein. So gut das eben geht in einer Welt der Menschen. Wenn ich schreibe, bin ich da, nur für mich. Beides ist meine Leidenschaft. Ich habe gelernt, dass es sinnvoll und gesund ist, seine Interessen zu verfolgen, wenn möglich den Hauptanteil seiner Zeit damit zu verbringen. Außerdem ist mir bewusst geworden, wie wichtig eigener Ausdruck ist, Musik, Schreiben, Malen, Kreativität, Bauen und vieles mehr. Darum erlaube ich mir, meine Geschichten zu schreiben und auch zu verlegen.

Vielleicht werden meine Geschichten ein paar Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich freue mich darauf, dass sie zu unterschiedliche Filmen, in den Köpfen der Menschen werden, die sie lesen und hoffentlich auch vorlesen. Begonnen habe ich mit einem Kinderbuch, weil ich Tante bin und meiner Nichte ein Pferdebuch vorlesen wollte, in dem nicht so etwas steht wie, ein Pferd braucht eine 4×4 Meter Box. In der nicht jedes gezeichnete Pferd bereits mit Sattel und Trense und Hufeisen ausgestattet ist.

In jedem Erwachsenen steckt auch noch ein Kind, und in meiner Welt ist ein Buch für jeden da, darum schreibe ich: Ein Horsemanship-Buch * nicht nur für Kinder. Ich möchte noch mehr schreiben, von Karla und Henri und andere Geschichten.

Für mich und für dich! Viel Spaß beim Lesen.

Natural Horsemanship Instruktorin,  
Business Coach und Autorin

  • Natürlicher Umgang mit Pferden
  • Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene
  • Seminare über Führungsthemen
  • Spezialkurse z.B Schweigekurs